Diese Therapieform wurde von der Amerikanerin Francine Shapiro zunächst im Eigenversuch entwickelt. Shapiro stellte zufällig fest, dass durch schnelle Links-Rechts-Bewegung der Augen eine deutliche Reduzierung von Ängsten und Panikgefühlen bewirkt wird. Sie nahm diese Erfahrung als Grundlage für die Weiterentwicklung zur Traumatherapie.

Das Gehirn speichert normale Ereignisse in getrennten Gehirnarealen. Vereinfacht gesagt werden in der linken Gehirnhälfte (kognitives Gehirn) die Ereignisse, Sprache, und logische Abfolge gespeichert und in der rechten Gehirnhälfte (emotionales Gehirn) Emotionen und Körpergefühle. Beide Gehirnhälften werden durch zahlreiche Nerven miteinander verknüpft (Synapsen).

Nach einem Trauma, also einem Schockerlebnis, werden diese Verbindungen getrennt. Dadurch können Emotionen und Körpergefühle sowie sprachliche Verarbeitung dem Erlebten weder kausal, noch zeitlich zugeordnet werden. Somit wird das Erlebte nicht richtig verarbeitet.

Die EMDR-Traumatherapie stimuliert mittels Links-Rechts-Augenbewegung und/oder durch taktile (Berührungs-)Reize, eine Neuvernetzung der blockierten Nervenverbindungen. Die abgespaltenen Erinnerungen und Gefühle kehren auf diese Weise ins Bewusstsein zurück. Sie können jetzt positiv verändert werden.
Die Erinnerung an die traumatischen Ereignisse bleibt weiterhin bestehen, aber der Umgang damit wird entlastet und ermöglicht dem Klient wieder einen normalen Alltag.

  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Ängste
  • Panikstörungen
  • Verarbeitung von Trauer
  • Schlafstörungen
  • Lernprobleme
  • u.v.m.